Am Anfang stand die Idee

Möglicherweise angeregt durch einige Laienspielaufführungen der katholischen Jugendgruppe in den vorangegangenen Jahren, gab es im Dezember 1953 Bestrebungen zur Gründung einer Theatergruppe. Diese Idee einiger junger Leute, unter ihnen Alois Jostock, Josef Knodt und Rudolf Blesius, wurde in besonderer Weise von Lehrer Nikolaus Hardt gefördert. In kurzer Zeit fanden sich 45 vorwiegend junge Leute, die sich für die Idee einer Vereinsgründung begeisterten, so dass man bereits am 4. Januar 1954 eine offizielle Gründungsversammlung einberufen konnte, in der die von Nikolaus Hardt ausgearbeitete Satzung einstimmig angenommen wurde.

1. VorsitzenderJosef Mörschbacher
SchriftführerPaul Scholtes
KassiererMatthias Knodt
SpielleiterAlois Jostock
SpielleiterinInge Hardt

Seine erste Aufführung hatte der neue Verein bereits am 1. März 1954, am Rosenmontag, mit drei Schwänken von jeweils 45 Minuten Dauer. Die Gemeinde spendierte für diesen Zweck einen Bühnenvorhang für den neuen Jugendheimsaal.

Akteure dieser ersten Aufführung waren beim Stück ‚Das Dienstjubiläum’

Josef Knodt, Eduard Regnery, Paul Jostock, Angela Baum, Anneliese Jostock und Erika Ferber,

in ‚Hans Huckebein auf Freiersfüßen’

Josef Becker, Josefine Basten, Marga Kogelschatz, Herbert Jostock, Gerhard Scholtes und Hedwig Jostock, und schließlich waren die Rollendarsteller im dritten Schwank

‚Die Pferdekur’

Matthias Knodt, Gertrud Jostock, Maria Baum, Paul Jostock, Josef Lex und Brigitte Blesius.

Im selben Jahr bekam der junge Verein einen Zuschuss von 300 DM aus Bundesmitteln und konnte damit die erste Bühnenausstattung anschaffen. Sie gab bereits im Dezember 1954 dem Dreiakter ‚Das Köhlerkind vom Wildbachgrund’ einen würdigen Rahmen, nach dessen Aufführung im vollbesetzten Jugendheim die Laiendarsteller stürmisch gefeiert wurden. Als zweites Stück in der Spielsaison 1954/55 kamen im April ‘Um die Heimatscholle’ und als Luststück der Einakter ‚Herzflamme’ zur Aufführung. In den beiden Stücken kamen insgesamt nicht weniger als 28 Rollendarsteller zum Einsatz. Erstmals entschloss man sich, mit der jungen Laienspielgruppe auch auswärts aufzutreten, und zwar am 22. Mai 1955 in Leiwen im Saale Porten-Steffes. Reicher Applaus war der Lohn für die Leistungen der Schauspieler.

Mit dem Singspiel ‚Bürgermeisters Töchterlein’ am 15. Januar 1956 gelang nach allgemeiner Überzeugung die bisher glänzendste Leistung. „Was bei diesem Spiel neben der spielerischen Leistung besonders gefiel, war die hervorragende und fast nach Verschwendung aussehende Aufmachung“, schwärmt die Vereinschronik. Die Rollendarsteller waren Josef Knodt, Günter Wunder, Ursula Wagner, Josef Briesch, Fini Basten, Anneliese Jostock, Herbert Jostock, Therese Basten, Eduard Regnery, Helmut Jostock, Maria Baum, Rudolf Blesius und Karl Ludes. Im selben Jahr wurde auch das Lustspiel ‚Reservist Linsemann’aufgeführt. Beide Stücke kamen auch in Leiwen im Saale Porten-Steffes zur Aufführung